Unvergessliche Menschen und beeindruckende Landschaft
Die Westkarpaten Siebenbürgens bestehen überwiegend aus Kalkstein. Daher findet man hier eine Vielzahl an Höhlen. Das Gebiet ist überwiegend von der Industrialisierung verschont geblieben. Das ist gut, denn so können Sie das authentische und unveränderte Leben der Dorfbevölkerung hautnah miterleben.
Nach der Ankunft in Sibiu/Hermannstadt werden Sie von Ihrem Reisebegleiter am Flughafen erwartet. Am späten Nachmittag fahren wir über Karlsburg/Alba Iulia durch das Ampoi-Tal ins Dorf Bucium Poieni (auf einer Höhe von ca. 1200 m) im Apuseni-Gebirge. Während dem Abendessen gibt es eine detaillierte Einführung in den Ablauf der nächsten Tage. Zimmerbezug für die nächsten sechs Nächte im stilvollen Gästehaus.
Zunächst wollen wir Baumdorf/Bucium und seine Umgebung erkunden. Die Gemeinde besteht aus sechs Streudörfern, deren Bewohner wie seit Jahrhunderten überwiegend vom Goldbergbau und der Landwirtschaft leben. Wir erfahren über die lokalen Traditionen, über die Geschichte der Region – den Goldabbau gibt es schon seit über 4000 Jahren – aber auch über das heutige Leben der Bewohner. Wir begeben uns auf eine Wanderung zum Naturdenkmal „Narzissenwiese“/„Poiana Narciselor“ im Negrileasa-Tal. Hier wachsen im Frühjahr unzählige der gelben Blumen und häufig begegnet man hier Wanderschäfern mit ihren Herden.
Bei einer Tageswanderung (ca. 6 Stunden, bei nicht so großen Höhenunterschieden) wollen wir das Naturdenkmal „Detunata“ erkunden. Nach dem Picknick-Mittagessen erreichen wir die Basaltsäulen von Detunata, ein in Europa einzigartiges geologisches Phänomen mit reicher Tierwelt. Danach gehen wir zurück ins Dorf und besuchen einen Holzschnitzer. Im Pferdewagen legen wir das letzte Stück Weg zurück. Abendessen in einer Almhütte, mit einer Familie aus dem Dorf.
Heute besichtigen wir typische Dörfer des Motzenlandes (mittelschwere Wanderung, ca. 7-8 Stunden). Im Mogos-Gebiet (Poienile Mogos, Mamaligani, Bocesti, Valea Barnii) sticht die traditionelle Bauweise der Häuser hervor, deren Dächer mit Stroh gedeckt sind. Einen Teil des Rückweges legen wir mit lokalen Verkehrsmitteln zurück. Abendessen in der Pension.
Mit dem Kleinbus fahren wir nach Rosia Montana (Alburnus Maior), eine der ältesten Ortschaften Rumäniens, in der schon die Daker und Römer nach Gold gruben. Die heutige Wanderung dauert 4-5 Stunden im und um die Ortschaft. Wir besichtigen das Dorf mit seinem multikulturellen Erbe (Kirchen von neun verschiedenen Religionen) und archäologischen Funden aus der Zeit der Römer. Uns wird das Projekt „SOS Rosia Montana“ vorgestellt. Danach besuchen wir das Goldgräber-Museum auf der sogenannten Goldroute. Abends Rückfahrt nach Baumdorf.
Wir fahren nach Garda, dem Ausgangspunkt für die heutige Wanderung (ca. 6-7 Stunden, mittelschwer, Höhen-Unterschiede bis zu 800 m). Zusammen besichtigen wir die Scarisoara-Eishöhle. Dieses Naturdenkmal stellt die größte Eishöhle Rumäniens und die zweitgrößte Europas dar. Seit etwa 4000 Jahren ruhen hier 75 000 Kubikmeter Eis mit einer Dicke von bis zu 20 Metern in der 105 m tiefen und 700 m langen Höhle. Danach wandern wir durch die imposante Ordancusei-Klamm, in der sich über 50 Höhlen auf bis zu 150 m hohen Felswänden befinden. Eine davon, die „Poarta lui Loanele“ wurde vom lokalen Speläologenverein zum einzigen Höhlenmuseum Rumäniens ausgestattet. Rückfahrt nach Baumdorf.
Nach dem Frühstück geht es über Abrud und Campeni nach Lupsa. Hier besuchen wir ein kleines Museum über die Lebensweise der ländlichen Bevölkerung im Aries-Tal. Nach der Mittagspause bei der Huda lui Papara-Höhle machen wir uns auf den Weg nach Turda, wo wir das Salzbergwerk besichtigen. Anschließend fahren wir zurück nach Hermannstadt. Abendessen und Übernachtung in der unteren Altstadt Hermannstadts.
Je nach Rückreisezeitpunkt bleibt Ihnen Zeit zur freien Verfügung in der Stadt. Die zahlreichen Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Transfer zum Flughafen.