In Zeiten der Globalisierung und der Automatisierung gehen viele Traditionen und Handwerkkünste verloren. Wir versuchen diese am Leben zu erhalten, indem wir die Menschen fördern, die diese noch ausüben. In einem Land wie Rumänien ist das noch sehr gut möglich. Wir sind in Dörfern unterwegs, wir treffen auf lokale Bewohner und gemeinsam mit ihnen entdecken wir Traditionen, die erloschen zu sein scheinen.
Nach unserer Ankunft am Flughafen Sibiu/Hermannstadt erfolgt der Transfer zu unserem zentral gelegenen Hotel. Unser erstes gemeinsames Abendessen nehmen wir in einem Restaurant der Altstadt zu uns. Für die nächsten fünf Nächte ist unser Quartier in Hermannstadt.
Am Morgen machen wir einen Stadtrundgang durch Hermannstadt. Die Stadt wurde in den letzten Jahren von Grund auf restauriert. Viele Gassen und Plätze sind Fußgängerzonen geworden, wo viele Cafés und Restaurants zum Genießen und Entspannen einladen. Nach der Mittagspause begeben wir uns zum Astra Museum, einem Dorfmuseum, wo wir die rumänische Bauernarchitektur wiederentdecken. Am späten Nachmittag erreichen wir Cisnădioara/Michelsberg. Hier treffen wir Herrn Henning und seine Familie. Er hat die Kunst der Ofenkachelherstellung wiederbelebt. Bei einem köstlichen Abendessen erzählt er uns wie und vor allem warum er das getan hat.
Nach dem Frühstück verlassen wir Sibiu. Unser erster Halt ist Cristian/Großau. Im ehemaligen Landlerdorf besichtigen wir die Kirchenburg, die den Dorfbewohnern früher Schutz vor Angreifern bot. In der Burg finden wir noch einen intakten „Speckturm“. Was es damit auf sich hat und was wir dort kosten dürfen, erfahren wir vom Küster. Mittags sind wir in Sibiel. Hier fahren wir mit dem Pferdewagen auf ein Feld in der Nähe des Dorfes. Wir lernen heute, wie man mit der Sense umgeht, nicht aber ohne uns auf dem Feld bei einem kleinen Imbiss zu stärken. Am Abend sind wir auf einem Bauernhof in Sibiel, denn auf dem Programm steht heute rumänische Küche.
Heute geht unsere Reise Richtung Osten. Unweit von Sibiu, in Alțâna/Alzen, hat ein junger Mann ein kleines privates Heimatmuseum aufgebaut. Lassen Sie sich überraschen! Mittags fahren wir nach Hosman/Holzmengen. Hier steht noch eine alte Mühle. Wir sehen, wie die Mühle funktioniert und anschließend machen wir beim Brotbacken mit. Für jene, die sich trauen, gibt es auch noch eine kleine Eisenschmiede zum Ausprobieren auf dem Hof. Zu Abend bereitet uns die Familie Cotaru das Abendessen vor.
Der Morgen beginnt mit einem Treffen der Wandergesellen, die es in Hermannstadt seit 2004 wieder gibt. Wir erfahren von ihnen, welche Herausforderungen die Wanderschaft mit sich bringt. Mittags steht Ihnen die Zeit frei zur Verfügung. Am frühen Nachmittag treffen wir uns wieder und wir gehen in eine kleine Stickerei. Hier werden Trachten noch in Handarbeit bestickt. Wer das macht, und ob die Tradition die nächsten Jahre überlebt, erfahren wir heute.